Jessica Barry: Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod – Holpriger Absturz ohne Fangnetz?

Immer wieder trifft man auf Bücher, die sich ein wenig mehr lesen wie Abschriften von Hollywood-Filmen – “Freefall” von Jessica Barry ist wieder so eins.

Das Setting

Die 30-jährige Ally überlebt einen Flugzeugabsturz in den Rocky Mountains – 2 Lete sind an Bord, der Pilot und Ally. Sie schnappts sich die wichtigen Items, die sie findet und macht sich auf den Weg. Sie ahnt jedoch, dass ihr jemand auf den Fersen ist… Ja – da sehen wir praktisch schon den Trailer vor uns. Das hat Dramatik, das wirkt wie Hollywood.

Leider jedoch reiht sich an den Start eine Story, die an vielen Ecken von handwerklichen Fehlern geprägt ist und keine rechte Linie hat.

Sprache und Spannung

Wir finden Rückblenden, Perspektivenwechsel, Kursivtexte… Ja – hier tobt sich jemand aus. Während die Sprache durchschnittlich bis leicht synthetisch ist. Schwieriger ist, dass speziell die Perspektive der Mutter von vollkommener Statik geprägt ist. Bewegungslos, langweilig, Innensichten. Das lähmt. Dann gibt es Perspektivenwechsel, die willkürlich wirken, die die Story retten wollen – aber am Ende führt das Ganze zum Thema Logikfehler. Mindestens zwei davon sind groß und offensichtlich. Das liest sich beinahe, als sei etwas gestrichen worden oder ein Teil später hinzugefügt worden, ohne das recht zu durchdenken.

Dann kommen Zufälle hinzu, die nur schwer zu glauben sind. Ohne zu spoilern: Dass man Menschen von kleinen Fotos wiedererkennt, ist eher unwahrscheinlich…

Fazit

In Summe 24 Punkte von der Mannschaft der Krimi-Blogger. Das Buch hat spannende Momente, ist aber keinesfalls durchgängig spannend in unserer Wahrnehmung. Schon alleine aufgrund der logischen Fehler.