Vroni Müller: Der Mops vom Englischen Garten – München, Cosy, nice?

„Der Mops vom Englischen Garten“ – schon im Titel wird klar, dass wir es hier mit klassischen Zutaten zu tun haben: München, Hunde… das klingt cozy, oder? Ja – ist es auch.

Das Setting

Die Privatdetektivin Vroni Müller, liebenswürdig, a bisserl abgeklärt und schludrig, wird beauftragt, einen kleinen Fall zu klären, der im Englischen Garten passiert ist. Das ist gut, denn: Der Englische Garten ist so nett wie ihn sich Touristen wünschen, der Fall hat keine bösen Zutaten, es liegen keine Leichen in der Gegen herum… Was hier geliefert wird, ist eher was für den späten Sonntagvormittag.

Das gilt auch für den Umfang: Handzahm, beherrschbar. Aber tatsächlich ist das wirklich auch unterhaltsam und spannender als mancher Cosy-Crime-Klassiker.

Sprache und Spannung

Das Buch ist nett und flüssig geschrieben, angenehm schnodderig manchmal im Ton. Das ist eher ungewöhnlich, passt aber enorm gut zum Setting. Wer München mag, muss auch fast dieses Buch mögen: Gute beobachtet, nicht in Klischees überspitzt, nicht zur Staffage degradiert. Das hier passt, ist echt. überzeugend. Dasselbe gilt für die Figuren. Die sind anfassbar, knapp und präzise gezeichnet. Glaubhaft im besten Sinne des Wortes.

Leider schludert die Autorin hier und da ein Wort und auch der eine oder andere kleine Tippfehler ist hier beim Korrekturlesen entgangen – ist aber absolut zu verschmerzen, weil das Buch an sich wirklich angenehm unterhaltend ist und auch auf der kurzen Strecke von nicht mal 100 Seiten interessante Wendungen bereithält.

Fazit

Flockig, charmant, glaubhaft: Wir haben uns auf 91 Punkte geeinigt und werden sicher noch weitere Bücher der Autorin lesen.

Wer sollte das Buch lesen?

Leser, die etwas Leichtes suchen und nicht die Art CosyCrime mögen, bei der es schon ins Lächerliche kippt. Merke: Ein guter Krimi besteht nicht immer aus reichlich fließendem Blut.