Mira Kaden – Lieblos. Ja, das nennen wir lieblos
Noch nie etwas von Mira Kaden gehört?
Ein Wunder … hat sie doch schon über 50 Thriller geschrieben.
Und das in kürzester Zeit. So kurz, dass man sich fragen muss: Kann man so viele Wörter in so kurzer Zeit eigentlich tippen?
Wir haben „Lieblos“ auf einen Tipp hin gelesen. Man hat uns darum gebeten. Vorweg: Obwohl wir das sonst nie tun: Dieses Buch haben wir nicht zu Ende gelesen. Keiner von uns. Es bereitet körperliche Schmerzen beim Lesen.
Wow! Ist das nicht eine furchtbar verletzende Aussage? Nein – denn wir glauben, dass hier niemand verletzt wird. Außer einem Haufen von Prozessoren, die das Buch geschrieben haben dürften.
Wir hätten das gerne recherchiert, aber das Buch hat keinerlei Impressumsangaben. Aber auch sonst fehlt dem „Thriller“ vieles.
Wie fühlt sich das an?
Schlimm. Das Buch liest sich unglaublich schwerfällig. Ein Haufen kurzer Sätze erzählen nichts, beschreiben schwach und machen dabei die üblichen Fehler, die KI nun mal heute noch macht. Da läuft jemand rückwärts und stößt sich dann an der Wand die Knie. Hm? Wie geht das denn?
Da gibt es unvollständige Sätze im Stil von: „Sie schob ihm das Glas“, die den leblosen Stil auch noch holprig machen. Beinahe könnte man meinen, es handle sich hier um ein wissenschaftliches Experiment, dem man ausgesetzt wird. Herausbekommen, ob das wirklich ein Mensch geschrieben hat.
Die Handlung ist schwer nachzuerzählen, weil sie trotz vieler Worte unverständlich und fahrig bleibt. Ein Erzähltempo gibt es nicht. Das ganze Buch liest sich, als hätte jemand dauerhaft „Stufe 3“ eingestellt. Alles ist gleich und alles ist dabei gleich fade und unangenehm. Immer wieder ergeben Sätze keinerlei Sinn. Oder passen nicht in den Kontext. Und dann hat da auch noch jemand wenig „Liebe“ bei „Lieblos“ walten lassen. Bei der Beschreibung des Buches ist schon das erste Wort „Lieblos“ nicht besonders „liebevoll“ lektoriert. Und auch der Anreißer von „IEBLOS“ wirft hier schon Fragen auf:

„Sie kann nicht lieben. Also nutzt sie.“ Und so ist auch der Rest des Buches.
Absurd
Fazit, falls man das so nennen will
Wir waren dankbar für den schrulligen Hinweis. Eigentlich sollte auch ein Hinweis auf dem Buch stehen. Wer so etwas veröffentlicht, bringt echte Schriftsteller in Verruf und raubt ihnen die Einkünfte. Wer so etwas kauft, ist Mittäter – und das harte Wort ist hier ganz bewusst gewählt. Da soll dann in ein paar Jahren niemand heulen, wenn es nur noch Müll zu lesen gibt.
Daher: Meidet „Autoren“, die nur die Kreativität echter Autoren ausschlachten. Und das dann auch noch „ieblos“ – uns ist das kollektiv 0 Punkte wert.
Mira Kaden – leider findet man solche „Autorinnen und Autoren“ zuhauf bei dem großen „A“.
Die E-Books sind in der Regel kostenlos oder für ein paar Cent zu haben, Paperbacks kosten natürlich auch hier ordentlich Geld. Die allermeisten der Bücher, die bei „A“ publiziert werden, sind grottenschlecht. Das fängt schon beim Papier an, Cover miserabel gestaltet, Schrift wurde nicht gesetzt, der Text weder lektoriert noch Korrektur gelesen. Und das schlimmste: Diese Bücher haben hundertfach, tausendfach 5*****Rezensionen. Wie geht das?